Wie die Zeit vergeht sieht man an der Entwicklung von LKW, BUS und PKW Simulatoren. War man noch vor Jahren glücklich einfachste Landschaften und Städte mit einem mehr oder weniger kantigen Fahrzeug zu durchqueren, fährt man heute mal eben virtuell zuhause vorbei! Oder man sitzt im eBus und fährt die neue Linienstrecke ab, ohne sich dabei auch nur einen Meter zu bewegen. Schöne neue Welt!

„Ich bin als Simulator Trainer auf drei verschiedenen Simulatoren, KMW, SIFAT und Forst, ausgebildet worden, doch was heute möglich ist, da hätten wir vor Jahren nicht mal von träumen können! Hier bei SIFAT habe ich heute eine alte Liebe wieder für mich entdeckt und würde sofort wieder ins Training einsteigen!“, so Achim Daniels von nextDrive.de beim Besuch der Firma SIFAT in Berlin.

„Die Technik ist so klasse und leistungsfähig geworden, aber auch die Software lässt mich als Informatiker nur noch staunen!“, so Daniels weiter.

Simulatoren in der Praxis

Ob zur Prüfungsvorbereitung, oder auch nur um gewisse Fahrsituationen zu trainieren, sind Simulatoren ein wichtiger Bestandteil der Aus- und Weiterbildung im Kraftfahrzeugbereich. So sind zum Beispiel bis zu 4 Stunden der 10 Stunden Praxis bei der Beschleunigten Grundqualifikation auf einem hochwertigen Simulator möglich. Aber auch ECO- und Fahrsicherheits-Trainings wurden bisher mit einem Simulator durchgeführt. Doch bisher waren diese hochwertigen Simulatoren etwas hochpreisig und somit für viele Unternehmen und auch für viele Seminare einfach nicht rentabel.

Neue Technik, mehr Leistung, aber weniger Kosten

Was noch vor Jahren 50.000€ oder 100.000€ und mehr waren, ist man heute beim Hochleistungssimulator viel günstiger geworden. So zum Beispiel die Simulatoren der Firma SIFAT.

„Wenn ich bedenke, dass zum Beispiel der LKW Simulator mit KMW Software in einem Auflieger mit echter Kabine und Bewegungssystem bei weit mehr als 500.000 Euro lag, kann ich die technische Entwicklung nur begrüßen. Hierdurch wird sich der Simulator endgültig in der Aus- und Weiterbildung durchsetzen.“, so die Meinung zur Zukunft des Simulators von Daniels.

Das Berliner Unternehmen SIFAT entwickelt eine Vielzahl von High End Fahrsimulatoren, mit der Mission, realistische und hochspannende Simulatoren zu entwerfen. Ob nun für den PKW, den LKW, den BUS, oder für Übungen zum Thema Blaulichtfahrten. Beim SIFAT PKW Simulator wird die neue YAAK Software genutzt, bei LKW und BUS ist es die Tenstar Software. SIFAT ist ein führendes Unternehmen für Fahrsimulationen in Europa, und hat auf diesem Bereich seit vielen Jahren mit unter die größte Erfahrung gesammelt.

Das sich die Technik weiter entwickelt hat, hat auch auf dem Bereich der Simulatoren Einfluss genommen. Was vor Jahren noch ein riesen Schrank mit vielen gekühlten Rechnern war, sind es heute kleine „einfache“ Rechner. Aktuell sind Rechnerleistung und die Darstellung sehr viel näher an der Realität als es noch vor Jahren denkbar war.

So zum Beispiel kann man als Teilnehmer/in beim SIFAT PKW Simulator, mit der Yaak Software, hochwertige echte Bauteile aus der Fahrzeugindustrie nutzen. So entsteht ein authentisches Fahrgefühl und der Teilnehmer/in kann den Umstieg ins echte Fahrzeug wesentlich leichter umsetzen. Die Zeit der Bauteile, welcher eher einer Spielekonsole entliehen waren, sind nun endgültig vorbei! Aber auch die individuellen Prüfungstrecken, welche programmiert werden können, helfen den Teilnehmern/innen schon von der ersten Minute am PKW Simulator wertvolle Meter auf der späteren Prüfungsstrecke zu absolvieren.

Zusätzlich ist es möglich eine VR Brille einzusetzen, um die Simulator Fahrt noch realistischer wirken zu lassen.

Trainieren im eBus ohne einen Meter zu fahren

„Hammer! Einfach mal vorstellen!“, so Daniels zum neuen BUS Simulator. „Da sitzt der Teilnehmer/in in seinem echten eBus auf dem Betriebshof und kann über eine Schnittstelle und einer VR Brille, das Fahrzeug fast real in der virtuellen Welt fahren! Ob nun reale Strecken bzw. Linien, oder besondere Fahrsituationen, alles kann im stehenden eBus trainiert werden. Der Teilnehmer/in nutzt dabei die originalen Bedienelemente des eBUS.“

Laut SIFAT können Kraftfahrer/innen im BUS Bereich so optimal auf ihre spätere Linie oder ihr Einsatzgebiet geschult und auf das später genutzte Fahrzeug vorbereitet werden. Ohne einen einzigen Meter real gefahren zu sein.

Keine Schäden, kein Verschleiß, keine Zeit für einen Lehrfahrer/in im Fahrzeug. Es sprechen viele Punkte für die virtuelle Möglichkeit. Gerade da wo viel Personal angelernt werden muss.

Fremdsprachen? Der BUS Simulator gibt alle Anweisungen an den Teilnehmer/in in der gewünschten Landessprache, so können auch Sprachprobleme verringert werden!

Fehler werden automatisch im Fahrzeug trainiert. Und damit der Ausbilder/in die Kontrolle behält, haben sie die Möglichkeit Auswertungen über die Lernerfolge zu generieren und damit den Lernprozess zu begleiten und zu dokumentieren.

Möglich wird dies durch ein FMS Steuergerät, welches im eBus eingebaut wird. Dieses greift die Canbus Daten ab und gibt so Steuerbefehle an Lenkung, Bremse etc. weiter. Ohne dass das Fahrzeug wirklich fährt. Eine Werkstatt benötigt für den Einbau nicht mal 20 Minuten. Doch die Teilnehmer/innen können sich optimal und ausgiebig auf die spätere Aufgabe trainieren, oder spezielle Fahrsituationen trainieren.

LKW ist auch dabei!

Aber nicht nur PKW und BUS sind beim Simulator ein Thema, sondern auch die große Zahl der Kraftfahrer/innen auf dem LKW kann mit einem Simulator trainieren. Ob im Sommer bei 30 Grad ein Training in den Bergen bei MINUS 10 Grad und Schnee, oder einfach mal die eigene Reaktion testen. Oder mal mit einen Lang-LKW durch die Lande fahren. Das Handling eines Gliederzuges beim Rückwärtsfahren trainieren und sich wieder an fast vergessene Dinge und Praktiken erinnern. Weg vom „Einheitssattelzug“ mit Automatik und ohne Anspruch auf der Autobahn. Rangieren und Ausweichen, ECO-haft unterwegs sein und somit Kosten sparen, und noch soooo viel mehr!

Viele Jahre hat SIFAT eine Wechselbrücke (siehe nachfolgende Bilder!) mit einer echten Fahrerkabine als LKW Simulator angeboten.

Doch dies ist lange her und nun stehen schon die nächsten Simulatoren Generationen an. Kleiner und Praktischer in einem Anhänger oder einem Transporter. Leicht zu transportieren und auch schnell aufzustellen. So kann das Simulator Training fast überall stattfinden.

Bewegung für noch mehr Realität

Okay, das echte Fahren eines Kraftfahrzeuges kann man nicht zu 100% am Simulator darstellen. Hier fehlen einfach viele Rückmeldungen an den menschlichen Körper. Beim Bremsen, beim Durchfahren einer Kurve, oder das Beschleunigen ist sehr schwer auf einem kleinen Raum und mit so wenig Technik darzustellen. Doch die Bewegungssysteme welche bei SIFAT verbaut werden sind schon sehr nah dran! Und so lässt es sich doch schon fast real fahren!

Tatütata die virtuelle Blaulichtfahrt

Auch Fahrer/innen von Rettungsdiensten und Polizei sind gehalten das Fahren im Einsatz unter Blaulicht, die sogenannten Blaulichtfahrten, zu trainieren.

Natürlich geht es hier nicht mal eben so mit Blaulicht durch die Stadt. Hier können die Simulatoren der Firma SIFAT einen wertvollen und völlig entspannten Beitrag leisten. Volle Fahrt mit Blaulicht voraus, heißt es dann. Und wo lauern die „Fallen“? Wie sollte die Kurve besser angefahren werden, und mit welcher Geschwindigkeit landet das Löschfahrzeug nicht auf der Seite? Im Simulator kann dies gefahrlos „erfahren“ werden.

Was ist sonst noch möglich?

Zunächst wird auch in den nächsten Jahren die Entwicklung nicht stehenbleiben. Die benötigte Power zur Berechnung der Fahrsituationen und der Darstellungen wird immer besser, die Systeme aber gleichzeitig immer kleiner und handlicher. Mit Sprachübersetzer sind Sprachprobleme kein Problem mehr, und mal eben Zuhause vorbeizufahren ist ja jetzt schon möglich! Doch wird dies wohl noch realistischer, so dass man sich fast wie im Kraftfahrzeug fühlt.

Auch die Vielfalt an möglichen Fahrzeugen und Fahrsituationen ist schier unbegrenzt. Kurz mal den Lang-LKW ausgeliehen, den neuen eBUS ausprobiert, mit dem Löschfahrzeug unter Blaulicht durch die Innenstadt, oder einfach sich optimal auf die PKW Fahrprüfung vorbeireitet, alles ist jetzt schon umsetzbar!

Dass sich der Einsatz von Fahrsimulatoren lohnt ist wohl leicht zu berechnen. Doch auch bei der Vorbereitung zur Praktischen Prüfung, kann ein Simulator wertvolle Dienste leisten. Ob dies nun zur Pflicht wird, oder nicht, ein wertvoller Beitrag zur Aus- und Weiterbildung kann das Training mit einem Simulator auf alle Fälle sein!

Bilder: Achim Daniels nextDrive.de und SIFAT Berlin

Text: Achim Daniels nextDrive.de

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